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Meine Rede zur Kandidatenvorstellung der Bürgermeisterwahl in Dettenheim vom 17. und 18. Januar 2023

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Die komplette Rede als Video

Guten Abend meine sehr verehrten Damen und Herren,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe interessierte Gäste.

Gemeinsam für Dettenheim, Zukunft aktiv gestalten.

Das ist mein Wahlspruch und meine Motivation.

Ich bin angetreten, um ihr Bürgermeister zu werden.

Ein kurzer Steckbrief

Ich bin 57 Jahre alt, in Karlsruhe geboren und hier in Dettenheim, Liedolsheim zusammen mit zwei Brüdern aufgewachsen. Ich habe bin als Schreiner hier im Ort in die Lehre gegangen, einige Jahre später habe ich dann den Meisterbrief gemacht und leitete den Bereich Innenausbau in einer großen Firma in Stutensee.

Ich bin Mitglied im Prüfungsausschuss der Schreinerinnung.

Im Jahr 1997 gründete ich meine eigene Schreinerei. Nachdem ich mein Haupttätigkeitsfeld auf Verkauf und Montage von Spanndecken mit Beleuchtung bei Renovierung und Neubau gelegt hatte, mit eigenen Ausstellungen in Rheinstetten, Karlsruhe und Herxheim, teilte ich meinen Betrieb 2011 in drei eigenständige Firmen auf. 

Mein Bruder Thomas Bolz übernahm den Fachbetrieb Südpfalz, ich selbst bin seither als Selbstständiger für die Beratung und den Verkauf in der Südpfalz und Nordbaden zuständig, daneben für die Werbung und das Kundenmanagement.

Seit 10 Jahren bin ich auch tätig und gefragt als Trainer im deutschsprachigen Raum, für Verkauf im Handwerk, Mitarbeiterführung, Betriebsführung und Kundenbetreuung. 

Aufgrund meiner Praxiserfahrung, aber auch durch stetige Weiterbildung verstehe ich es, zwischen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln, sowie Teams erfolgreich zu formen und zu führen. 

Ich habe die Fähigkeit, Probleme anzupacken und Probleme zu lösen, oder Kompromisse zu finden und zu vermitteln. Ich bin offen für andere Meinungen, diskutiere gerne mit Menschen, um nach Lösungen für alle zu suchen. 

Liebe Zuhörer, nun von der Verpackung zum Inhalt meiner Kandidatur als Bürgermeister:

Inhalt meiner Kandidatur als Bürgermeister

Zwei Punkte liegen mir besonders am Herzen:

– Erstens, wieso stehe ich heute hier und werbe um Ihr Vertrauen?

– Zweitens, was sind meine Qualifikationen, für dieses anspruchsvolle Amt?

Die Antwort nach meiner Motivation fällt mir sehr leicht:

Dettenheim ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen und hier bin ich zuhause. Unsere Hardtgemeinde liegt mir sehr am Herzen. Mit ganzer Kraft will ich mich einer neuen Herausforderung stellen und diese Chance beim Schopf packen. Ich will gemeinsam mit Ihnen die Zukunft für Dettenheim aktiv gestalten. 

Ihr Bürgermeister zu werden ist für mich kein Beruf, es ist eine Berufung. Zahlreiche positive Gespräche mit Menschen in Dettenheim, bestärkten mich in meiner Motivation zu kandidieren. Dettenheim und die Menschen hier im Ort sind es wert, sich reinzuknien, die Ärmel hochzukrempeln und kräftig anzupacken. Für mich hat ein Bürgermeister immer Sprechstunde. Wenn sie mich brauchen, bin ich persönlich für Sie da.

Was befähigt mich, zum Bürgermeister?

Ich bin Schreinermeister und habe ein Gewerbe aufgebaut. Als Geschäftsführer habe ich Verantwortung für Auszubildende, Personal, für Kundenzufriedenheit und natürlich für Absatz- und Ertragsziele getragen. Diese Bereiche muss auch ein Rathauschef grundsätzlich beherrschen, weil sie für eine erfolgreiche Gemeindeverwaltung elementar wichtig sind.

Ich sehe die Führung der Gemeinde keineswegs nur durch die Unternehmensbrille. Für mich zählt vor allem das Menschliche, der faire Umgang miteinander, der Zusammenhalt, um die beste Lösung für Dettenheim und seine Menschen zu erreichen. Mit meinen Ehrenämtern, die ich seit meiner Jugend in 2 Vereinen ausgeübt habe, Beisitzer, Schriftführer, bzw. noch ausübe als Vorstand des Musikvereins, habe ich gute Kontakte zum Rathaus, sowie anderen Vereinen in unserer Dorfgemeinschaft aufgebaut.

Die Gemeinde erfolgreich zu führen, ist ein Mannschaftssport. Viele müssen dabei mitspielen so wie auch in einem Orchester. Als Hobbymusiker und stellvertretender Dirigent kann ich beides. 

Mir fällt es leicht, im Team zu arbeiten und zu spielen. Wer mich kennt, bestätigt mir die Bereitschaft zur Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen. Mit dem sinnbildlichen Taktstock kann es manchmal nötig sein, den Rhythmus vorzugeben, aber die Musik macht immer das Orchester. 

Ich lasse mich gerne von besseren Argumenten überzeugen. Schließlich ist die breit gefächerte Aufgabenpalette eines Bürgermeisters nur mit Freude am Umgang mit Menschen zu meistern. Dies liegt ebenfalls in meiner Wesensart.

Meine Damen und Herren,

ich bin davon überzeugt, dass ich als Bürgermeister für alle Dettenheimerinnen und Dettenheimer antrete und mich für sie einsetzen werde. Mir ist ein respektvolles Miteinander der Verwaltung mit dem Gemeinderat und auch dem Ortschaftsrat in Rußheim sehr wichtig. 

Die Kommunen ächzen unter den Lasten die ihnen auferlegt werden. Die Herausforderung derzeit besteht darin, die Gemeindeaufgaben überhaupt stemmen zu können – finanziell und personell. 

Mir ist der Bürgerservice in unserem Rathaus besonders wichtig, die Menschen in Dettenheim stehen im Mittelpunkt dieses Handelns. Deshalb sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für mich klare Chefsache. Das bedeutet, ich will die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gemeinde fördern damit sie mit Freude und gerne in Dettenheim arbeiten und wir die Fachkräfte von morgen gewinnen und halten können. 

Themen, für die ich mich stark mache

Solider Haushaltsplan und wirtschaftlicher Umgang mit den Finanzen

Als Unternehmer sind mir nachhaltige Finanzen und der Umgang mit ihrem Geld wichtig. 

Ich habe es gelernt als Unternehmer jeden Cent mehrfach umzudrehen, denn es war mein eigenes Geld und Risiko, dass ich in die Zukunft des Unternehmens eingesetzt habe. 

Dazu gehören neben der Stärkung der eigenen Finanzkraft auch eine aktive Förderungspolitik, aber auch, in die Zukunft zu investieren.

Hier sind die kommenden Jahre mehr Investitionen, unter anderem für die Sanierung der Schulen einzuplanen.

Auch im Haushalt des Wasserwerks stehen Sanierungen und Modernisierungen an, um auf den neuesten Stand der Technik zu kommen

Klima – und Umweltschutz 

Ausbau erneuerbarer Energien mit dem Ziel, die angestrebte Klimaneutralität der Landesregierung bis 2040 zu erreichen. 

Wichtiges Thema hier der Ausbau von Photovoltaikanlagen, hier könnte ich mir eine Förderung durch die Gemeinde vorstellen, ähnlich wie bereits in unseren Nachbargemeinden. 

Ebenfalls zum Klima – und Umweltschutz gehört das große Thema Erdwärmekraftwerk, das auf unserer Gemarkung geplant und bald realisiert werden soll.

Wir brauchen in Deutschland andere Technologien, um unseren Energiebedarf zu bedienen. Erdwärme kann uns dabei helfen, aber es gilt Chancen und Risiken abzuwägen. 

Bei so wichtigen Fragen kann man durchaus auch einen Bürgerentscheid ins Spiel bringen.

Wichtig wären für mich als Bürgermeister auch Landesbürgschaften, diese Forderung wird auch schon vom Regionalverband unterstützt.

Hier möchte ich gerne in Gesprächen mehr mit ihnen ins Detail gehen.

Ebenso möchte ich ihnen hier meine Einschätzung und Standpunkt zum Thema Rückhalteraum Elisabethenwört geben.

Ich kann mich selbst als naturverbunden und als jemand der die Natur achtet bezeichnen. Aber zum Naturschutz und zur Natur gehört für mich immer auch der Mensch. Auch der Mensch ist Natur. 

Nachdem ich mich intensiv mit dem Thema befasst habe und auch verschiedene Meinungen gehört habe, muss ich ganz klar sagen, ich stehe und kämpfe für einen gesteuerten Polder, der den Natur – und Hochwasserschutz vereint. 

Da die Landesregierung dies anders sieht, bleibt uns betreffenden Gemeinden Dettenheim und Philippsburg, wohl nur noch der Weg der Klage.

Ehrenamt 

Unser Ort lebt von einem ausgeprägten ehrenamtlichen Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen der Vereinsarbeit, in Kirchen, Verbänden und sozialen Initiativen, aber auch bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Dies bereichert unser Zusammenleben.

Ich will als ihr Bürgermeister das Ehrenamt wieder stärker in den Mittelpunkt unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens in Dettenheim stellen. 

Die ehrenamtlich Engagierten brauchen nach den Coronaanstrengungen wieder eine aktive Unterstützung der Gemeinde und dürfen nicht mit ihren Herausforderungen alleine gelassen werden. 

Ehrenamtlich aktive Menschen zu finden und zu binden braucht auch ein wertschätzendes Umfeld auch seitens der Gemeindeverwaltung. 

Ich möchte die Förderung für die Vereine überprüfen, ebenso bestehende Pachtverträge, deren Kosten massiv hochgesetzt wurden.

Soziales 

Umsetzung der beschlossenen Ganztagsbetreuung an unseren Grundschulen., dazu die dringend anstehende Sanierung der Pestalozzieschule, in der Tullaschule gilt es Platzprobleme zu lösen.

In den Schulen möchte ich die Digitalisierung vorantreiben, ebenso gehört eine Schulsozialarbeit, zu einer modernen Schule dazu.

Zu allen Kindergärten möchte ich als Bürgermeister eine bessere Präsenz zeigen und auch kleinere Probleme die im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde liegen, schneller erledigt sehen.

Bei der Seniorenbetreuung habe ich mir einen sehr guten Eindruck unseres Pflegeheimes, der Seniorenresidenz Dettenheim gemacht.

Mir wurde der Wusch zugetragen, über die Möglichkeit einer Anbindung mit dem ÖPNV nachzudenken, ebenso, dass Mitarbeiterinnen von außerhalb, leichter einen Platz zur Kinderbetreuung bekommen können. Gerade das mit dem ÖPNV, wird allerdings nicht einfach. 

Auch die Flüchtlingshilfe ist ein Thema, was uns in den kommenden Jahren weiter intensiv beschäftigen wird.

Hier spielt nicht nur die Gemeindeverwaltung eine Rolle, die Vorgaben umsetzten muss, hier wird auch die ehrenamtliche und private Unterstützung immer wichtiger.

Ich strebe als ihr Bürgermeister die Beteiligung und somit die Einführung vom Karlsruher Pass an, gerade für sozialschwache Menschen und Familien.

Ein Jugendforum strebe ich an. 

Ich bin überzeugt, wenn man Ideen einbringt und sich die Ideen der Jugend anhört, ist der erste Schritt schon gemacht. 

Es gibt diese jungen Menschen bereits, die muss man nicht lange suchen. 

Wenn sich die jungen Menschen gegenseitig begeistern mitzuwirken, kommt das unserer gesamten Dorfgemeinschaft, und auch den Vereinen und Gruppierungen zugute.

Ich werde nicht abwarten bis sich was tut, sondern ich will mich aktiv einbringen. 

Wenn es dann mal läuft und Verantwortung übertragen werden kann, ist das eine tolle Sache und eine Chance für die Jugendlichen.

Ich habe mir vorgenommen, das Sponsoring zu stärken. 

Besonders für Initiativen, die Jung und Alt zusammenbringen, sich der Jugendarbeit widmen oder auch Senioren dabei unterstützen so aktiv und selbständig wie möglich am Ort integriert zu bleiben.

Digitalisierung 

Hier denke ich in erster Linie an den schleppenden Glasfaserausbau, 

aber auch eine Überprüfung der bezahlbaren Machbarkeit des Glasfaseranschlusses in den örtlichen Gewerbegebieten, sowie Aussiedlerhöfen.

Hier möchte ich die Möglichkeit einer Förderung des Landes für Gewerbegebiete prüfen, oder die Beteiligung der Gemeinde im Rahmen der Wirtschaftsförderung.

Auch in der Verwaltung muss die Digitalisierung voranschreiten.

Künftig kann und muss nicht jede Kommune für sich alleine das gesamte Dienstleistungsangebot vorhalten. 

Auf vielen Ebenen tauschen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits mit ihren Fachkollegen in den Nachbargemeinden aus.

Das gilt es weiter zu fördern und auszubauen.

Gewerbe

Die Erweiterung des Bereichs Waldteiler läuft. Wichtig ist mir das Vorantreiben des Gewerbeparks Hardt, am Mönchfeld bei der Kartbahn. Denkbar wäre dort auch eine Bahnanbindung nach Graben und Friedrichstal, nachdem eine Aktivierung der alten Hardtbahn wieder im Gespräch ist.

Gerade eine solche Bahnanbindung macht ein Gewerbegebiet attraktiv, 

nicht nur für die Gewerbetreibenden selbst, sondern auch für deren Mitarbeiter und Kunden.

Beleben der Ortskerne Infrastruktur und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

Ich möchte Plätze der Begegnungen in unseren Ortsteilen schaffen wie bereits in Liedolsheim im Gange. 

In Rußheim möchte ich gemeinsam mit dem Ortschaftsrat und, ganz wichtig, Befragung der Bürger, den Platz bei der Außenstelle in Angriff nehmen. Marktstände dort weiter fördern, und warum nicht auch mal kleine Musik – oder Gesangsdarbietungen im Sommer, wir haben so viele kreative Menschen im Ort. 

Auch braucht unsere Bevölkerung Ärzte, und die Ärzte brauchen die Bevölkerung. 

Hier gilt es den Standort Dettenheim für Haus – und Fachärzte interessant zu machen. Warum nicht auch mit einem Ärztehaus. 

Wir müssen hier vorlegen und was bieten, sonst kommt keine Praxis zu uns.

Wir müssen an den demografischen Wandel denken, die Bevölkerungspyramide steht im Jahr 2030 auch bei uns faktisch Kopf.

Kein Lebensbereich wird von dieser Entwicklung unberührt bleiben. 

Themen wie die Schließung von Baulücken, ein Baulückenkataster, eine Bauplatzbörse und dergleichen, gewinnen an Bedeutung. 

Es gilt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Nicht zuletzt will ich das Problem angehen mit dem ruhenden Verkehr, also parkende Autos, hier gibt es einige Problemzonen in beiden Ortsteilen 

Ebenso möchte ich mich beim Landratsamt für Schutzstreifen für Radfahrer auf unseren Durchgangsstraßen einsetzen.

Dies waren jetzt alles wichtige Mosaiksteine, damit Dettenheim eine Gemeinde für alle Generationen bleibt.

Die Redezeit ist knapp. Aber gerne können wir an anderer Stelle meine Gedanken und Konzepte zu den hier angeschnittenen, oder weiterer Themen diskutieren. Ich freue mich darauf.

Liebe Dettenheimerinnen und Dettenheimer, 

ich bewerbe mich um das Amt des Bürgermeisters weil ich meine Fähigkeiten und meine Kraft voll in den Dienst meiner Heimatgemeinde stellen will. 

Ich trete an, weil ich Dettenheim in der Zukunft, als eine lebens – und liebenswerte Gemeinde sehen möchte, in der sich ein gesundes Gewerbe neben unserer einmaligen Natur entwickeln kann und sich die Dettenheimer gerne gemeinsam und Aktiv in ihrer Gemeinde einbringen.

Gemeinsam für Dettenheim, Zukunft aktiv gestalten.

Ich freue mich aufrichtig, wenn ich ihr Vertrauen und ihre Stimme am 29. Januar gewinnen kann. 

Danke schön.

Ihr Bürgermeisterkandidat 

Frank Bolz